Nein zur Umbenennung der Mohrenstraße

Seit dem 26.05.1873 heißt die Straße am Heckinghauser Wahrzeichen Mohrenstraße. Bei einer einseitigen Blick auf den Begriff Mohr bleibt vielleicht Rassismus übrig. Doch für den Begriff Mohr gibt es mehrere Herleitungen.

Gehen wir doch näher darauf ein. Hier nur zwei Beispiele:

In der Tragödie Othello (Der Mohr von Venedig), von William Shakespeare wird der Mohr Othello mit allen Gaben eines großen Herzens, mit Würde und ruhig‑starkem Selbstbewusstsein, mit vertiefter Empfindung und mit einer Natürlichkeit, die seiner Umgebung fremd ist, dargestellt.

Wechseln wir zur Pharmazie. Viele Apotheken heißen Mohren-Apotheke. Sind deshalb diese Apotheker und vielleicht deren Mitarbeiter, weil sie dort arbeiten, Rassisten?
Bei weitem nicht!
Hier ist der Name nach meinem Wissen positiv besetzt und eine Wertschätzung gegenüber der maurischen Bevölkerung, die uns die moderne Pharmazie gebracht hat.

In meinem Bekanntenkreis gibt es Dunkelhäutige (ich hoffe, dass ich mich jetzt für einige nicht falsch ausgedrückt habe), welche diese Diskussion nicht nachvollziehen können. Einer der Bekannten hat mich erst auf das Stück von William Shakespeare hingewiesen.

Wenn die Initiatoren wirklich etwas gegen den Rassismus tun wollen, dann erreichen sie mit dieser Maßnahme rein gar nichts. Vielleicht hat auch der eine oder andere das Thema missbraucht, um einmal medial in Erscheinung zu treten.
Die Mutwilligkeit wird offensichtlich, wenn man betrachtet, dass der Name aus seinem Kontext gerissen wird. Er bezeichnet eine Straße und keine Person. Durch die Zerlegung des Straßennamens wird das Konstrukt der Boshaftigkeit aufgebaut. So kann man argumentieren, es ist aber unseriös.

Wer Straßennamen umbenennen möchte um dem Rassismus zu begegnen, der kann auch mit einem halben Hähnchen zum Tierarzt gehen!

Bildquellen

  • Mohrenstrasse: Heiko Meins